Im Geschäftsleben machen Werte wie Vertrauen, Wertschätzung und Respekt den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus.  Gute Umgangsformen sind für Führungskräfte heute noch wichtiger denn je. Sie sind der Schlüssel zu motivierten Mitarbeitern und langfristigen Erfolgen. Doch wie können Sie als Führungskraft sicherstellen, dass Sie im Umgang mit anderen Professionalität und Wertschätzung leben, damit Mitarbeiter Ihr Unternehmen nicht wegen Ihres schlechten Benehmens verlassen?

Diese 7 wichtigen Umgangsformen, die Sie sofort umsetzen können, habe ich für Sie kurz zusammengefasst, um als Führungskraft einen positiven und nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen:

1. Respekt zeigen, egal wer vor einem steht

Eine der wichtigsten Eigenschaften einer erfolgreichen Führungskraft ist der Respekt gegenüber allen Menschen – unabhängig von deren Position.

  • Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter mit der gleichen Wertschätzung, die Sie auch Ihren Vorgesetzten und Kunden entgegenbringen.
  • Achten Sie darauf, dass Meetings mit Ihrem Team genauso ernst zu nehmen sind wie Termine mit Kunden oder Ihrer Geschäftsleitung.

Wie Richard Branson sagte: „Respekt ist, wie man jeden behandelt, nicht nur die, die man beeindrucken möchte.“

2. Sich entschuldigen und Dankbarkeit zeigen

Führung bedeutet nicht, fehlerfrei zu sein, sondern Fehler anzuerkennen und daran zu wachsen.

  • Entschuldigen Sie sich ehrlich, wenn Sie etwas falsch gemacht haben – ob bei einem Kollegen, Mitarbeiter oder Kunden.
  • Sagen Sie bewusst „Danke“ – auch für kleine Dinge. Ein ehrliches Lob oder eine einfache Anerkennung haben eine immense Wirkung auf die Motivation.

Kleine Gesten der Wertschätzung schaffen Vertrauen und fördern eine positive Unternehmenskultur.

3. Grüßen und Tür aufhalten – Nähe durch kleine Gesten schaffen

Führungskräfte, die mit offenen Augen durchs Unternehmen gehen, werden sehr geschätzt: Kleine Gesten haben oft eine große Wirkung.

  • Suchen Sie Blickkontakt und grüßen Sie jeden, dem Sie begegnen – ob Praktikant oder Top-Manager, auch wenn Sie in Eile sind.
  • Zeigen Sie Wertschätzung, indem Sie anderen die Tür aufhalten – ja, auch Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

In traditionellen Unternehmen mag es üblich sein, dass Mitarbeiter zuerst grüßen oder dem Chef oder der Chefin die Tür aufhalten. Aber ein echter Leader zeigt durch solche Gesten, dass Hierarchien im Alltag nicht stehenbleiben müssen. Sie nehmen die Distanz heraus, schaffen Nähe und Respekt – und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

4. Höfliche Mails mit persönlicher Note – Worte, die Menschen erreichen

Viele Führungskräfte schreiben Mails, die auf Anweisungen oder Fakten basieren – präzise, ​​aber oft unpersönlich und kühl. Doch gerade in digitalen Zeiten haben Worte Gewicht und können Vertrauen schaffen oder zerstören.

  • Formulieren Sie Mails höflich und wertschätzend – selbst, wenn es um Anweisungen geht. Ein „Bitte“ und ein „Danke“ machen einen großen Unterschied.
  • Zeigen Sie menschliche Nähe, indem Sie Ihre Nachricht mit einer persönlichen Notiz beginnen oder beenden. Ein kurzer Satz wie „Ich hoffe, Sie hatten ein schönes Wochenende“ oder „Danke für Ihre Unterstützung bei … das schätze ich sehr!“ zeigt, dass Sie die Person hinter der E-Mail-Adresse sehen.

Der Effekt? Eine nette, höfliche Mail schafft Verbundenheit und hinterlässt ein positives Gefühl – oft mehr, als wir glauben. Menschen arbeiten motivierter, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen, und das beginnt mit der Kunst, wie wir kommunizieren.

5. Leistung anerkennen und Erfolge teilen

Nichts untergräbt den Teamgeist mehr, als wenn Erfolge oder Ideen von Mitarbeitern übergangen werden.

  • Würdigen Sie die Leistung Ihrer Mitarbeiter offen und ehrlich.
  • Teilen Sie ihre Erfolge und geben Sie ihnen die verdiente Anerkennung.

Indem Sie den Erfolg Ihrer Mitarbeiter hervorheben, stärken Sie deren Loyalität und festigen Ihren Ruf als integre Führungskraft.

6. Vorbild sein – Regeln gelten auch für Sie

Eine Führungskraft, die von ihrem Team Disziplin, Engagement und Sorgfalt erwartet, muss diese Werte selbst vorleben.

  • Seien Sie pünktlich zu Besprechungen und halten Sie Zusagen ein.
  • Achten Sie auf Kleinigkeiten: Stellen Sie z. B. Ihre Tasse in der Spülmaschine, wenn das Team dazu angehalten wird.
  • Nehmen Sie bei gemeinsamen Aufgaben aktiv teil, um zu zeigen, dass Sie Teil des Teams sind.

Ihre Glaubwürdigkeit hängt direkt davon ab, ob Sie das einhalten, was Sie von anderen erwarten.

7. Kein Tratsch – Integrität bewahren

Die größte Gefahr für Ihre Glaubwürdigkeit als Führungskraft ist es, hinter dem Rücken anderer über sie zu sprechen.

  • Diskutieren Sie Probleme direkt mit der betroffenen Person und vermeiden Sie es, über Dritte zu lästern.
  • Halten Sie vertrauliche Informationen streng vertraulich – das schafft Vertrauen und Respekt.

Eine gute Regel lautet: Sagen Sie nur Dinge, die Sie der Person auch ins Gesicht sagen würden.

Ein Praxisbeispiel:

Ein Kunde von mir, der als Geschäftsführer eine große Niederlassung leitet, war anfangs der Meinung, dass ein professioneller Führungsstil nur eine Frage der richtigen Strategie sei. Er glaubte, dass seine Entscheidungen und Richtlinien reichen, um Vertrauen aufzubauen. Doch im Alltag fällt auf, dass er in genau diesen 7 Punkten oft unbewusst gegen grundlegende Umgangsformen verstieß. Er nahm sich selten Zeit für die engagierten Teams und verschob Meetings mit ihnen zugunsten „wichtiger“ Termine. Er war häufig unpünktlich und hielt sich nicht an Teamregeln, er sprach offen über die Schwächen, manchmal sogar vor KollegInnen, und seine Mails waren so unpersönlich, dass sich Mitarbeiter oft vor den Kopf gestoßen fühlten, was ihm nicht bewusst war.

Als ihm im Umgangsformen-Coaching bewusst wurde, dass es in der Mitarbeiterbindung nicht nur um „eine gute Strategie“ ging, sondern um echtes, menschliches Verhalten, begann er an sich zu arbeiten. Er achtete verstärkt darauf, respektvoller zuzuhören und Dankbarkeit auszudrücken, und er hielt sich ab sofort auch an die Teamregeln. Außerdem arbeitete er am Schreibstil seiner Mails mit einem Kommunikationstrainer.

Das Ergebnis? Seine Mitarbeiter spüren die Veränderung und reagieren mit mehr Engagement, Vertrauen und Loyalität, und die Mitarbeiterfluktuation wurde geringer. Er hätte nie gedacht, dass kleine Veränderungen im Benehmen so Großes bewirken können.

Diese 7 Regeln sind keine starren Vorgaben, sondern Leitlinien, die Sie in Ihren individuellen Führungsstil integrieren können. Sie schaffen nicht nur ein besseres Arbeitsumfeld, sondern tragen dazu bei, dass Ihre Mitarbeiter bleiben, sich wertgeschätzt fühlen und ihr Bestes geben.

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