Koffer packen kurz vor dem Urlaub kann für Stress sorgen. Das Geheimnis des Kofferpackens ist, sich genügend Zeit zu nehmen. Beginnen Sie nicht spät abends den Koffer zu packen, wenn Sie den nächsten Tag um 6 Uhr aufstehen müssen.

Um diese Nachtzeit sind Sie müde und haben tatsächlich weder die Zeit noch die Energie zu überlegen, wieviele Paar Schuhe, T-Shirts, Hosen oder Unterwäsche Sie brauchen und welche Bücher und Unterlagen Sie mitnehmen sollen.

Für ein fachgerechtes Kofferpacken sollten Sie rechtzeitig und in Ruhe alle Sachen herrichten. Also: erstmal alles übersichtlich auflegen, dann können „Löcher“, die eventuell beim Packen entstehen, gleich gestopft werden. Damit ist nicht gemeint, dass man ein Tuch in irgendeine Spalte stopft, sondern dass Unebenheiten ausgeglichen werden.

Das einzig wahre Mittel gegen Knitterlook im Koffer ist Seidenpapier. Abgesehen davon, gehört auch ein kleines Sortiment an Stoff- und Plastiktüten zur Grundausstattung. Der Grund ist simpel. Sie bieten der Kleidung Schutz vor dem klebrigen Inhalt der Spraydosen, die in den nicht druckausgeglichenen Gepäckräumen von Flugzeugen schon mal explodieren können oder vor verschmierten Cremes aus zerdrückten Tuben und Fläschchen. Diese sollten in Plastik fest verschlossen sein.

Empfindliche Wäschestücke oder Schuhe – jeder einzeln – gehören hingegen in Stoff- beziehungsweise Schuhbeutel gehüllt. Strumpfhosen sind am besten in einer Strumpftasche, die es in Strumpfgeschäften gibt, aufgehoben.

Schweres und Sperriges kommt immer nach unten. Bücher, CDs, Kulturbeutel oder Schuhe werden also am Kofferboden platziert. Bücher und CDs umwickeln Sie mit Seidenpapier und legen den Kofferboden damit aus.

  • Die Zwischenräume können mit Unterwäsche ausgelegt werden.
  • Dann kommen die Hosen in den Koffer. Eine Hose verträgt übrigens drei Bogen Seidenpapier: Je einer kommt ins Hosenbein, einer dazwischen.
  • Der obere Teil der Hose wird hineingelegt, die Beine hängen über den Kofferrand. Pullover und Shirts werden nun dazwischen gelegt und dann die Hose darüber geklappt. Das Sandwich ist fertig. Mit einem langen Rock geht es genauso.
  • Nun kommt der Blazer/das Sakko dran. Das Futter wird nach außen gewendet, wobei Seidenpapier in den Ärmeln völlig ausreicht. Falten Sie den Blazer/das Sakko breit.  Dazu die Knöpfe schließen, die Ärmel glatt an der Seitennaht entlang legen und das untere Drittel nach hinten umschlagen.
  • Finale. Jetzt setzen Sie dem Kleiderturm die Krone auf. Penibel reiht sich eine Bluse/ein Hemd neben der/dem anderen. Der gleichmäßige Druck des Kofferdeckels wird sie auf der Reise noch einmal „bügeln“. Die Krägen müssen aufgestellt und nach innen geklappt werden. Packen Sie Blusen/Hemden in einzelne, schützende Hüllen, so bleiben sie länger glatt.
  • Pullover, Shirts und Blusen/Hemden stapelt man umschichtig, das heißt dass der Halsausschnitt oder den Kragen abwechselnd nach links und rechts gelegt wird.
  • Verreisen Sie mit dem Auto, dann bewährt sich ein Kleidersack für die Garderobe, die leicht knittert. Schuhe, Strümpfe, Toilette Tasche, Unterwäsche und alles andere kommen in den Koffer. 

WICHTIG:

Packen Sie nur wenige Farben ein. Denn wer zum einen Kleid rote Schuhe benötigt und zur anderen Hose grüne, hat Platzprobleme im Koffer – von den passenden Handtaschen gar nicht zu reden.
Ich packe immer so ein, dass ich mit max. 2 Handtaschenfarben und 2 Schuhfarben über die Runden komme. Je besser das Farbkonzept in sich greift, umso weniger Garderobe müssen Sie einpacken. Wenn Sie mit dem Auto reisen ist das egal. Eine Schuhtasche passt immer ins Auto. Jedoch kann mit dem Flugzeug jedes Kilo zu viel sehr teuer werden.

Sie werden am Ziel Ihrer Reise mit Genuss den Koffer öffnen. Hängen Sie gleich nach der Ankunft im Hotelzimmer alle Teile auf die Kleiderbügel. Sollten trotzdem Knitterfalten im Koffer entstanden sein, hängen Sie Kostüm und Hosenanzug/Anzug (aber nur aus Schurwolle – bei Polyester und Leinen nützt es nichts) in die heiße Dusche. Also: heißes Wasser aus der Brause laufen lassen und der Dampf der Dusche wirkt Wunder und glättet die Falten.

Fragen Sie im Hotel nach einem Bügeleisen. Besser, Sie haben ein kleines Reisedampfgerät und/oder ein Reisebügeleisen mit dabei.

Nun wünsche ich Ihnen eine gute Reise!

Ihre Elisabeth Motsch