Vor Kurzem wurde ich von einem Kunden zu einem informellen Netzwerktreffen eingeladen. Als ich vor meinem Kleiderschrank stand und überlegte, was ich anziehen sollte, erinnerte ich mich an seine Worte: „Bitte komm ‚Casual‘ gekleidet.“ Ich überlegte dann: Meinte er wirklich „Casual“ oder doch „Smart Casual“?
Was bedeutet „casual“ wirklich?
„Casual (leger)“ wird als Kleidercode verstanden, der die Bequemlichkeit über strenge Formalität stellt, und dieser wird ausschließlich in der Freizeit oder zuhause getragen. Außer diesem bequemen Stil (z. B. Jeans mit T-Shirt oder Joggingpants und Hoodie) passt zum Unternehmensimage. Ich vermute, er meinte: sportlich-elegant und nicht zu sportliche Kleidung.
„Smart Casual“ ist die lockere Businessvariante
Es bezeichnet ein legeres Business-Outfit, das sich vom formellen Grad her zwischen „Casual“ (Jeans und T-Shirt) und „Business Casual“ (Blazer oder Sakko mit Stoffhose oder Stoffrock oder sportlich-elegantem Kleid) befindet, dem „Business Casual“ allerdings wesentlich näher ist. Hier wird kein Sakko oder Blazer getragen.
Die Balance ist wichtig
Die Herausforderung ist es, die richtige Balance zu finden und sie dem Anlass anzupassen. Ich habe mich für Smart Casual (helle, elegante Stoffhose, schicke Shirtbluse mit langer Kette und flache Lederschuhe) entschieden und fühlte mich dem Anlass und meinem Image entsprechend gekleidet. Ein Mann würde sich für eine Chinohose oder Stoffhose mit Hemd oder einem eleganten, nicht verwaschenen Poloshirt entscheiden. Weiße Sneakers (auf keinen Fall Turnschuhe) sind bei „Smart Casual“ kein Problem, sofern der Gesamteindruck smart und sportlich-elegant wirkt.
Wann ist Smart Casual angebracht?
Es gibt nicht den einen bestimmten Anlass, bei dem dieser Kleidercode immer angemessen bzw. die richtige wäre. Häufig wird dieser Kleidercode aber bei einem zwanglosen Businesstreffen, einem Drink oder Essen mit Kollegen nach der Arbeit gewählt, ebenso wie beim Sightseeing im Rahmen einer Geschäftsreise.
Außerdem ist Smart Casual für viele Gelegenheiten in Beruf und Freizeit immer dann die richtige Wahl, wenn man weder over- noch underdressed auftreten möchte.
Es geht bei „Smart Casual“ nicht darum, steif oder übermäßig formell zu wirken, sondern darum, ein Outfit zu wählen, das Geschmack und ein durchdachtes Auftreten signalisiert. Aber Vorsicht: „Smart Casual“ soll nie mit Nachlässigkeit verwechselt werden – weder in der Kleidung noch im Verhalten.
Auch wenn Sie sich für einen lockeren Kleiderstil entscheiden, sollten Sie sich bewusst sein, wie Sie auf andere wirken. Gute Umgangsformen beginnen immer mit der Rücksicht auf den Anlass und das Empfinden der Menschen um uns herum.
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