Wenn man sich in der heutigen Business-Welt umschaut – besonders in Online-Meetings –, fällt eines auf: Der Blazer und das Sakko sind deutlich seltener zu sehen. Stattdessen dominieren Hemden, Blusen, T-Shirts oder schlichtweg „ohne etwas darüber“. Doch ist dieses Kleidungsstück deshalb aus der Zeit gefallen?
Die Antwort ist ganz klar: Nein. Der Blazer oder das Sakko ist nach wie vor eines der wirkungsvollsten Kleidungsstücke, um Professionalität, Stil und Präsenz auszustrahlen – auch (und gerade) im digitalen Zeitalter.
Warum der Blazer noch immer wichtig ist – national wie international
In nahezu allen Kulturen, in denen Kleidung ein Mittel zur Kommunikation von Status, Respekt und Kompetenz ist, spielt der Blazer bzw. das Sakko eine Schlüsselrolle. Ob in den USA, in Europa, Asien oder im arabischen Raum – das Sakko signalisiert: Ich nehme diese Situation ernst. Es verleiht seinem Träger sofort Autorität und signalisiert Zugehörigkeit zu einer professionellen, präsenten Haltung.
In Ländern wie Japan oder Südkorea beispielsweise, wo äußere Etikette eine große Rolle spielt, wird das Sakko selbst im Sommer häufig getragen – oft sogar als Teil eines „Cool Biz“-Ansatzes, bei dem auf die Krawatte verzichtet wird, aber der Blazer bleibt. Auch in internationalen Verhandlungen oder auf Konferenzen ist der Griff zum Blazer oder Sakko ein Zeichen von Respekt.
Der Blazer als „Uniform“ der modernen Führungskraft
Was kaum ein Kleidungsstück schafft: Der Blazer funktioniert als stilistischer Rahmen. Er bringt Struktur in den Look, verleiht dem Körper eine Haltung – gerade bei Videocalls, bei denen oft nur Oberkörper und Gesicht sichtbar sind. Ein gut geschnittener Blazer vermittelt:
- Kompetenz: Ohne ein Wort zu sagen.
- Eleganz: Durch klare Linien, Material und Passform.
- Sicherheit: In der Rolle als Führungskraft, Dienstleister oder Unternehmerin.
- Individualität: Durch Farbe, Schnitt und Styling.
Dabei muss ein Blazer längst nicht mehr klassisch konservativ getragen werden. Die moderne Business-Garderobe erlaubt – je nach Branche – weit mehr Vielfalt. So kann ein Blazer:
- über einem weißen T-Shirt oder einem Rollkragenpullover getragen werden,
- mit Stoffhose, Rock, Kleid oder sogar Jeans kombiniert werden,
- sowohl lässig als auch sehr elegant wirken – je nach Styling.
Gerade in einer Zeit, in der Dresscodes immer flexibler werden, ist der Blazer eine stilvolle Antwort auf die Frage: Wie schaffe ich es, mich gut, aber nicht overdressed zu kleiden?
Die Psychologie hinter dem Blazer
Kleider machen Leute – aber sie machen noch viel mehr. Studien zeigen: Wer sich formeller kleidet, denkt analytischer, fühlt sich kompetenter und wird von anderen als durchsetzungsfähiger wahrgenommen. Der „Blazer-Effekt“ wirkt also nicht nur auf andere, sondern auch auf einen selbst.
In einem Artikel des US-Magazins Harvard Business Review heißt es: „Clothing influences how we think and feel about ourselves – and how we perform.“ Der Blazer ist also nicht nur optisch ein Statement – er unterstützt auch das Mindset.
Fazit
Der Blazer oder das Sakko mag in manchen Situationen seltener geworden sein – aber er ist alles andere als aus der Mode. Im Gegenteil: Wer heute bewusst greift, setzt ein klares Statement.
Er ist ein Stück visueller Respekt – für sich selbst, für andere, für die Situation. Und genau deshalb bleibt er auch in einer Zeit des „Casual Everything“ ein stilvolles, zeitgemäßes und wirkmächtiges Kleidungsstück.
Ob bei einem Zoom-Call, auf der Bühne, im Kundentermin oder im Vorstellungsgespräch: Der Blazer hat nach wie vor die Kraft, Menschen zum Strahlen zu bringen – mit Haltung, Stil und einer Prise Klasse.
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