Ein Hemd ist mehr als nur ein Basic im Kleiderschrank eines Mannes – es ist ein Ausdruck von Stil, Persönlichkeit und Professionalität. Und wenn es um Hemden geht, spielt der Kragen eine zentrale Rolle. Das wissen die wenigsten Männer. Sie kaufen das Hemd meist nur nach der Kragenweite. Das ist zu wenig.
Doch was passiert, wenn der Hemdkragen nicht optimal sitzt? Die Spitzen hängen in der Luft, der Look wirkt schlampig, und selbst das hochwertigste Hemd verliert an Wirkung. Hier erfahren Sie, wie Sie die richtige Kragenform und -größe auswählen, worauf Sie achten sollten und wie kleine Anpassungen einen großen Unterschied machen.
Der häufigste Fehler: Ein Kragen, der nicht aufliegt
Einer der häufigsten Stilfehler, die ich beobachte, ist, wenn die Spitzen des Kragens in der Luft hängen und nicht auf der Brust aufliegen. Warum passiert das?
- Der Kragen ist zu groß: Ein zu weiter Kragen hat keinen Halt und neigt dazu, abzuspreizen.
- Der Kragen ist zu klein: Hier wird er oft überdehnt und wirkt unnatürlich steif.
- Die Verarbeitung ist minderwertig: Eine schlechte Verarbeitung oder mangelnde Einlage sorgt dafür, dass der Kragen nicht den nötigen Stand und die nötige Struktur hat.
Das Resultat: Selbst mit einem hochwertigen Anzug oder Sakko kann ein solcher Kragen das gesamte Erscheinungsbild negativ beeinflussen.
Wie sitzt ein Hemdkragen richtig?
Ein gut sitzender Hemdkragen ist angenehm nah am Hals, ohne einzuengen, und die Spitzen des Kragens sollten flach auf der Brust aufliegen. Selbst bei Bewegungen wie dem Drehen des Kopfes oder beim Sitzen bleibt der Kragen an Ort und Stelle.
Warum ist das wichtig?
Ein perfekt sitzender Kragen verleiht dem Träger Eleganz und sorgt dafür, dass das Hemd in Kombination mit einer Krawatte oder einem Sakko perfekt harmoniert. Auch wenn Sie kein Sakko tragen, muss der Kragen sitzen. Zudem vermittelt er Kompetenz und Aufmerksamkeit für Details.
Verschiedene Kragenformen und ihre Wirkung
Der Hemdkragen ist eines der entscheidenden Details, das den Stil und die Wirkung eines Herrenhemds maßgeblich beeinflusst. Kein Wunder also, dass es so viele unterschiedliche Kragenvarianten gibt: von großen, breiten und formellen Kragen bis hin zu schmaleren, die einen Hauch von Vintage an sich haben.
Die Wahl des richtigen Kragens ist eine der ersten Entscheidungen, die Sie beim Hemdenkauf treffen – und sie sollte gut überlegt sein. Denn jede Kragenform passt zu einem bestimmten Männertyp, Anlass und Zweck. Denken Sie an den ultraformellen Diplomatenkragen (Kläppchenkragen oder Smokingkragen), der perfekt für elegante Anlässe ist, oder den sportlichen Button-down-Kragen, der sich eher für einen entspannten Freizeitlook eignet.
Wichtig sind dabei die Details: der Abstand zwischen den Kragenspitzen, die Form der Kragenenden und die Höhe des Bereichs zwischen den Kragenflügeln. Doch es gibt auch Kragenmodelle, die auf den ersten Blick sehr ähnlich wirken und sich dennoch in ihrer Wirkung und Funktion unterscheiden.
Deshalb ist der richtige Kragen ein wesentlicher Punkt in meinen Coachings. Es ist meine Aufgabe, für Sie den passenden zu Ihrem Gesicht und Ihrer Persönlichkeit zu finden. Der richtige Kragen macht erst den perfekten Stil in der Gesamterscheinung aus. Der Falsche macht Ihnen alles kaputt. Da kann das Drumherum noch so perfekt sein, er sabotiert Ihren Stil.
Hier die beliebtesten Kragen-Varianten:
Kent-Kragen
- Merkmale: klassisch, mit spitz zulaufenden Enden
- Ideal für: formelle und informelle Anlässe sowie Businesstermine
- Besonderheit: universell einsetzbar
Haifischkragen (Cutaway)
- Merkmale: Breite, weit auseinanderliegende Spitzen
- Ideal für: formelle und informelle Anlässe, sowie Businesstermine
- Besonderheit: perfekt für breite Krawattenknoten wie den Windsor.
Button-Down-Kragen
- Merkmale: Kragenspitzen werden mit Knöpfen befestigt.
- Ideal für: Freizeitlooks oder semi-formelle Anlässe.
- Besonderheit: verleiht dem Outfit einen sportlichen Touch.
Stehkragen
- Merkmale: ohne Spitzen, nur ein schmaler Steg.
- Ideal für: sehr informelle oder kreative Looks.
- Besonderheit: stilvolles Statement für mutige Träger.
Tipps für den perfekten Sitz
Kragenweite
Der Kragen sollte eng am Hals anliegen, ohne einzuengen. Legen Sie ein Maßband unter dem Kehlkopf rund um den Hals. Als Faustregel gilt: Zwischen Kragen und Hals sollte maximal ein Finger passen.
Kragenhöhe
Die Höhe des Kragens sollte proportional zum Hals sein. Männer mit einem kurzen Hals profitieren von flacheren Kragen, während ein längerer Hals höhere Kragen gut verträgt.
Beispiel aus meiner Coaching-Praxis
Ein Kunde klagte über Kragenspitzen, die ständig in der Luft hingen. Die Ursache: minderwertige Hemden mit weichem Kragen. Mit einem Hemd aus hochwertigem Material, das mit einer festen Einlage versehen war, lag der Kragen perfekt an – selbst nach einem langen Arbeitstag.
Fazit: Stil liegt im Detail
Der Hemdkragen mag ein kleines Detail sein, doch er hat eine große Wirkung auf Ihr gesamtes Erscheinungsbild. Achten Sie auf die richtige Größe, Form und Verarbeitung, und Sie werden den Unterschied sofort bemerken – sowohl im Spiegel als auch in der Wirkung auf andere.
Haben Sie Fragen zu Ihrer idealen Kragenform oder möchten Sie wissen, welche Varianten am besten zu Ihrem Stil passen? Schreiben Sie mir gerne – ich freue mich auf den Austausch!
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